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Pseudoallergien durch Lebensmittel und anderes

Gefahr:
Lebensmittelzusatzstoffe wie Farbstoffe (z.B. E100/Kurkumin, E102/Tartrazin), Konservierungsstoffe (z.B. E210/Benzoesäure, E200/Sorbinsäure, E252/Nitrate), Antioxidantien (z.B. E300/Ascorbinsäure, E337/Tartrate) und Stabilisatoren bzw. Geliermittel (z.B. E420/Sorbit, E421/Mannit) etc. können bei entsprechender genetischer Disposition zu allergieähnlichen Krankheitsbildern führen. Die sogenannte Pseudoallergie kann bereits beim ersten Kontakt mit dem jeweiligen Zusatzstoff auftreten. Es kommt daraufhin, wie bei der ?echten? Allergie, zur Freisetzung von gefäßaktiven Substanzen (z.B. Histamin).

Worin enthalten?
Zusatzstoffe befinden sich in zahlreichen Lebensmitteln und Getränken. Nicht gekennzeichnete Nahrungsmittel sind nicht unbedingt frei von Lebensmittelzusatzstoffen. Kennzeichnungspflicht besteht nur für solche Produkte, deren Zusatzstoffe im Enderzeugnis noch technologisch wirksam sind. Abgesehen von der technologischen kann aber immer noch eine physiologische Wirksamkeit bestehen. Letztere ist für die Auslösung der Allergie verantwortlich.

Andere Ursachen einer pseudoallergischen Reaktion:

  1. weitere Nahrungsmittel:
    • Obst (z.B. Erdbeeren, Bananen, Wein)
    • Gemüse (z.B. Tomaten)
    • Gewürze (z.B. Glutamat, s.a.: China-Restaurant-Syndrom)
  2. Medikamente (z.B. Acetylsalicylsäure)
  3. Kosmetika

Symptome:
Die Krankheitszeichen entsprechen denen der ?echten? Allergie, es können verschiedene Organe befallen sein:

  1. Haut: Rötung, Juckreiz, Nesselsucht, Schwellung.
  2. Atemwege: Schnupfen, Heiserkeit, Asthma.
  3. Magen-Darm-Trakt: Erbrechen, Bauchkrämpfe, Durchfall, Blähungen.
  4. Herz-Kreislauf-System: Anstieg der Pulsfrequenz, Blutdruckabfall, Kreislaufkollaps.

Therapie:

  1. Vermeiden des Allergens ist die wichtigste Maßnahme. Falls der allergisierende Zusatzstoff noch nicht identifizirt wurde oder nicht vollständig vermieden werden kann, empfiehlt sich folgende allgemeine Diät unter Vermeidung von:
    • Lebensmittelfertigprodukten mit zahlreichen Lebensmittelzusatzstoffen
    • Rohkost und nur flüchtig erhitzte Speißen
    • Obstsalate, exotische Früchte und Obstsäfte
    • Alkoholische Getränke
    • kalte und voluminöse Mahlzeiten
  2. Bei deutlichen Beschwerden Arzt aufsuchen, gegebenenfalls symptomatische u./o. medikamentöse Therapie erforderlich. Eventuell Fortsetzung im beschwerdefreien Intervall.
  3. Hyposensibilisierung in Einzelfällen erfolgreich.

Vorbeugende Maßnahmen:
Neugeborene in deren Familie allergische Erkrankungen vorkommen, sollten in den ersten sechs Lebensmonaten ausschließlich durch Muttermilch ernährt werden. Während der Stillzeit sollte die Mutter auf Umstellung ihrer Essensgewohnheiten verzichten.

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