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Ecstasy

Unter dem Begriff ECSTASY, im englischen Sprachgebrauch XTC, faßt man eine Gruppe vollsynthetisch hergestellter Drogen zusammen.
Chemisch gesehen handelt es sich dabei um Amphetamin-Abkömmlinge, bei denen die Grundstruktur des Amphetamin jedoch erhalten ist. Zu diesen Amphetamin-Derivaten zählen verschiedene Stoffe, die unter den Abkürzungen DOB, MBDB, MDA, MDE, MDEA und MDMA bekannt geworden sind. Die Amphetamin-Derivate zählen zu den harten Drogen.

MDMA (3,4-Methylendioxy-N-Methamphetamin) wurde 1914 von einer großen deutschen Pharma-Firma als Appetitzügler entwickelt und patentiert, doch brachte man diesen Wirkstoff wegen "seltsamer" Nebenwirkungen nie auf den Markt. 1970 wurde es "wiederentdeckt" und in den USA bei psychiatrischen Patienten als Medikament eingesetzt. Aufgrund seiner leicht sinnestäuschenden und bewußtseinserweiternden Wirkung einerseits und seiner aufputschenden und leistungssteigernden Effekte andererseits wurde es mehr und mehr im privaten Leben oder im Rahmen von religiösen Meditationsveranstaltungen eingesetzt. Bald gab man ihm den populären Decknamen "Ecstasy". In Europa kam Ecstasy zunächst in Großbritannien, später auch auf dem Kontinent im Rahmen der Techno- und Housemusik-Welle auf sogenannten Raves- oder Mayday-Parties in Mode. Heute gilt es als "die Spaß- und Gute-Laune-Droge".

Die Soziologen und Psychologen halten Ecstasy für die typische Droge der neunziger Jahre: Als "Heartopener" passe sie in eine Zeit, in der menschliche Kontakte immer schwieriger werden. Die Droge schaffe jene Menschlichkeit unter den Usern, die für viele im Alltag verlorengegangen zu sein scheint. Bei den Anwendern gilt Ecstasy als gut kalkulierbar. Sie verstehen das Rauscherlebnis vom Wochenende als Motivation, um von Montag bis Freitag tadellos "funktionieren zu können". Der typische Ecstasy-User gilt als offensiv, selbstbewußt und intelligent. Anders als im Zusammenhang mit früheren Drogenwellen, sind soziales und politisches Engagement in der Ecstasy-Szene verpönt. "Gesucht werden merry and emotion, der Glücksplanet im Hier und Jetzt".
Der Ecstasy-Konsum nimmt riesige Ausmaße an. Die Zahl der Erstkonsumenten der Droge Ecstasy ist 1995 in Deutschland um 47 % angestiegen !

MDMA - der Terminus Ecstasy wurde lange Zeit synonym dafür verwendet - war eines der ersten in der Ecstasy-Szene angewendeten halluzinogenen Amphetamine. Nachdem MDMA 1986 unter das Betäubungsmittelgesetz fiel, wurden immer neue chemische Abkömmlinge mit ähnlicher Wirkung designed, um in die Nischen der nachhängenden Gesetzgebung zu schlüpfen.

In letzter Zeit handelt es sich bei den Wirkstoffen in diesen Tabletten öfters jedoch nicht nur um Amphetamin-Derivate, sondern auch um Mischpräparate aus LSD (Lysergsäurediethylamid) und Coffein oder reinem Amphetamin. Gelegentlich werden aber auch legal erhältliche Arzneimittelpräparate an Unerfahrene als vermeintliche Ecstasy-Tabletten verkauft, die dann "nur" Schmerzmittel oder Vitamine enthalten.

Die Kosten für die Herstellung einer Ecstasy-Tablette liegen je nach Inhaltstoffen zwischen wenigen Pfennigen und wenigen Dt. Mark. Der Endabnehmer zahlt für die Ecstasy-Tablette durchschnittlich 20 bis 40 DM. Mit riesigen Gewinnspannen wird ein gutes Geschäft gemacht.

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